Zweiter Teil: Das Privateigentum in Deutschland, wem gehört was?
Es gibt eine von der Bevölkerung getrennte Klasse von Eigentümern, die sich um das private Eigentum, wodurch das Leben der Menschen bestimmt werden kann. Diese Reichen können Mieten und Preise bestimmen. Wem gehören Banken? Zu welchen Bedingungen vergeben sie Kredite? Beispielsweise besitzt Vonovia (2) 545.919 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich. Hinzu kommen noch 71.424 Wohnungen Dritter. Die weiteren größten Wohnungsgesellschaften Deutschland heißen Deutsche Wohnen 155.400 Wohnungen (Teil des Vonovia Konzerns), Saga GWG 138.656 Wohnungen und Vivawest mit 120.000 Wohnungen (3).
Alle vier größten Wohnungsgesellschaften stehen unter der Kontrolle mächtigste Finanzinvestoren wie BlackRock, Vanguard, State Street usw. Meist mit Hauptsitz in den USA, aber mit Steuersitze auf Finanzoasen wie Cayman Islands, Delaware und andere Finanzsteuerparadiese. Die Nebenkosten wie Grünpflege, Gebäudereinigung, Instandhaltungen usw. werden von eigenen Tochterfirmen durchgeführt, meistens mit ausgedünntem Personal zu Niedrigentlohnungen.
Das Privateigentum Deutschland besteht aus 16.433 Millionen Wohnungen und Häusern (4). Das entpricht einer Eigentumsquote von 41,8 Prozent. Dennoch muss man sich im Klaren sein, dass seit der Regierungsära 1990 mit Thilo Sarrazin (SPD) und Gregor Gysi (PDS, heute Die Linke) die Immobilienwirtschaft den Heuschrecken überlassen wurde. Scharenweise wurden preiswerte kommunale Wohnungen an Privatunternehmen wie Vonovia, Deutsches Wohnen usw. verscherbelt. Allein in Berlin wurden unter der Ägide dieser damaligen Regierung 30.000 Wohnungen in Berlin zum Preis von zwei Milliarden Euro verkauft. Die ehemaligen Mieter können nur davon ein Lied singen, wie die Miete drastisch erhöht und unbezahlbar wurden.
Weiterhin unter der Ära SPD und Grüne (Gerhard Schröder und Joschka Fischer) fand die Entflechtung der Deutschland-AG und das staatliche Unternehmenseigentum wurde international zum Verkauf angeboten. Sofort wurden Investitionsunternehmen wie BlackRock, State Street, Vanguard usw. Zum gleichen Zeitpunkt wurde mithilfe Peter Hartz (VW-Konzern) Hartz IV eingeführt. Eine vergleichbare Entwicklung bei Investorengeschäften wurde unter Frau Angela Merkel pratiziert.
BlackRock und Co. halten in allen deutschen DAX-Unternehmen mindestens drei bis sieben Prozent Aktienanteil, so dass Wettbewerb ausgeschaltet ist. Der Geschäftsführer von BlackRock, Lawrence Fink, trifft sich regelmäßig nur mit Staatschefs. Das Unternehmen hat sich einen erheblichen Zugriff auf Staaten verschafft. BlackRock und Co. gelten offiziell als “Schattenbanken”, weil sie noch nicht reguliert sind, bzw. nicht regulierbar sind, oder wollen es ganz einfach nicht. Deswegen haben sie mehr Freiheiten und bieten Anlegern höhere Gewinne. Auch Banken gehören BlackRock. Das Unternehmen hält bei RWE 5% Aktien. Die Gewinne flißen nach über 100 Briefkastenfirmen, und die neuen Eigentümer des Stromproduzent tragen also dazu bei, dass unser Land verarmt.
Um das durchzusetzen, braucht man weitere Instrumente, beispielweise Regierungen, die das mitmachen, “Privatarmeen” wie Ratingagenturen (v. a. amerikanische). BlackRock und Co. sind Hauptaktionäre von Ratingagenturen. Große Anwaltskanzleien werden ebenfalls von BlackRock und Co. beauftragt, um ihre Rechte durchzusetzen, bzw. die Staatsgesetzbung nach ihrem Gusto anpassen zu lassen.
Eine weitere “Privatarmee” sind die Wirtschaftsprüfer, die meistens aus den USA stammen, und zusammen mit PR-Agenturen kooperieren, deren Auftrag daraus besteht, den offiziellen Medien das Narrativ über die Chancen und Vorteile für die Vorsorge zur Verfügung zu stellen.
Die herrschende Klasse besitzt das Kapital, das für das Leben der Menschen wichtig ist und bedient sich dazu bei der “Privatarmeen”, um ihre Rechte durchzusetzen. Ebenfalls sind diese Beratungsfirmen beim Raubzug der Sozialleistungen je eines Staats bedeutsam, denn sie beraten beispielsweise die Jobcenter.
Die Mehrheit aber verfügt nicht über diese Privilege, hat aber immer mehr Schwierigkeiten den Alltag finanziell zu bewältigen. Deshalb ist Deutschland ein Vasall der USA, weil unsere wenigen privaten Industrie-Besitzer (Piech u. a.) keinen Einfluss mehr auf die Wirtschaftsregel haben.
Wie kommen wir aus dieser Situation wieder aus? BlackRock und Co. setzen ihre eigenen und fremden Leute überall in! Weltweit hält BlackRock 18.000 Anteile von Unternehmen. Es ist bemerkenswert, dass der französische Präsident Emmanuel Macron die Strategie BlackRock und Co. zum Regierungsprogramm gemacht hat. Um das erwartete Profit der Investoren zu befriedigen, lassen viele Konzerne, die unter Druck von BlackRock stehen, ihre Produkte in Billiglohnländer herstellen. Für Apple zum Beispiel werden kasernierte Arbeiterinnen, permanent überwacht, müssen in drei Schichten und für 80 ct. Stundenlohn schuften. Von diesem Hungerslohn werden 40 ct. für Wohnen, Essen und Transport abgezogen. Sobald sie dieser Versklavung nicht mehr gewachsen sind, werden sie ohne Wenn und Aber entlassen.

