Was will der Mensch eigentlich? Frieden oder Krieg? Warum steht das Interesse der Mehrheit an die aktuelle verantwortungslose Kriegspolitik so tief im Keller? Was kann die Mehrheit mit dem Wort „Krieg“ anfangen? Und, wie sieht es bei der Mehrheit mit Friedensgefühle aus? Meine Impressionen aus den letzten zwei Tagen lassen sehr viele Wünsche übrig.
Der Wunsch des inneren Friedens ist bei jedem unter uns vom Geburt her genetisch vorhanden. Warum ist dieser bei einigen Menschen einen anderen? Im Prinzip will der Mensch Frieden mit sich selber und seinem Nächsten schließen und ausleben. Wer sorgt dann dafür, dass wir uns idiotischerweise bekriegen? Die Mehrheit ganz bestimmt nicht.
Krieg und Frieden leben scheinbar miteinander, denn es wird behauptet, dass ohne Krieg keinen Frieden geschlossen werden kann. Aber, stimmt das überhaupt? Ist es dem so, dass der Mensch mit seinem Wissensstand noch nicht in der Lage ist, die Kriege zu hinterfragen?
Ja, die letzten fünf Jahre haben für viele tiefen Spaltungen gesorgt. Nicht nur zwischen Geimpfte und Ungeimpfte, sondern auch zwischen Kriegsbefürworter und Friedensverfechter, zwischen Profitverteidiger und Beschützer der Daseinsvorsorge, zwischen regierungstreue Mitläufer und meinungsfreie Denker usw..
Wenn in der Landeshauptstadt Düsseldorf nur 250 bis vielleicht 300 meinungsfreie Denker ein Zeichen gegen die aktuelle verantwortungslose Kriegspolitik setzen, dann brauchen wir uns nicht mehr zu wundern, dass das Desinteresse für Themen, die direkt mit unseren gemeinschaftlichen Lebensqualitäten in diesem Land zu tun haben, groß ist wie nie zuvor.
Die Mehrheit braucht neue Orientierungsgefühle. Eine neue Entdeckung des „Zusammenseins“ muss wieder Salon fähig gemacht werden. Genau wie ein Friedensdialog geht diese Entdeckung nur analog.
Deshalb komme bitte mit deinem Nächsten erneut zusammen. Die Spaltungen zusammen zu beseitigen. Aufhören, uns gegenseitig zu bekriegen. Wir können das überwinden. Frieden mit uns selber und unserem Umfeld muss wieder möglich sein.
Impressionen aus der Kundgebung in Düsseldorf am 31.08.2024. Unter dem Motto: Sie wollen den Krieg. Wir wollen Frieden!!! „Stopp aller Waffenlieferungen in Kriegsgebiete! Verhandeln statt schießen! Diplomatie und Frieden mit Russland – Stoppt Wirtschaftskrieg und Sanktionen! Keine Kriegstüchtigkeit! Schluss mit Demokratieabbau und Militarisierung der Gesellschaft!“ hat das Friedensbündnis NRW aufgerufen. Die Redner waren: Christiane Reymann (Berlin), Andrej Hunko (MdB aus Aachen) und Wa’el Jaber (Deutsch-Palästinensischer Freundschaftskreis Düsseldorf).
Auf einem Bild ist eindeutig zu erkennen, dass die „Antifa“ massenweise mit höchstens zehn Teilnehmern*innen für eine armselige Präsenz während der friedlichen Kundgebung gesorgt hat. Selbstverständlich danken wir uns recht herzlich dafür.
In Köln hingegen habe ich den Eindruck gewonnen, dass der Frieden heute beerdigt wurde. Und das am Antikriegstag. Antikriegstag bedeutet für mich, dass die Menschen zusammen kommen sollen, um sich Gedanken über das bittere Elend der Kriege in dieser Welt zu machen. Vielleicht setze ich meinen Mitmenschen zu hohe Erwartungen auf.
Nach dem Motto: Friedensfähig statt kriegstüchtig! wurde die Veranstaltung von höchstens 200 Leute begleitet. Die Redner*in: Thomas Nauerth, Katholischer Theologe, Universität Osnabrück, Alain Rouy, Mouvement de la Paix, Frankreich, Peter Trinogga, Vereinigte der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) und weiteren Rede und Kulturbeiträgen.
Impressionen aus dem Antikriegstag in Köln bestätigen das Desinteresse für diese Art von Kundgebungen. Ein Zeichen für die Friedensforderung setzen, scheint nicht mehr jedermann Sache zu sein.