Die zeitlose Rede von Dr. Martin Luther King Jr.

Die drei Übel der Gesellschaft
Aus dem Artikel (Free21.org) über die Grundsatzrede (1) Dr. Martin Luther King Jr. in Chicago am 31. August auf der „National Conference on New Politics“, die er am 31. August 1967 im Chicago Coliseum gehalten hatte „Die drei Übel – die „dreifache Krankheit, die von Anfang an in unserer Gesellschaft gelauert hat (2)“ – sind „die Krankheit des Rassismus, des übertriebenen Materialismus und des Militarismus“, habe ich drei Passagen genommen, die den kontinuierlichen Zustand der drei Übel der Gesellschaft schildern.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte haben sich diese drei Übel als Elixier der westlichen Scheindemokratien verfestigt, indem sie in den letzten 40 Jahren einen gigantischen Schritt nach Vorne gemacht haben, nämlich das Leben einer Mehrheit auf diesem Planeten zu zerstören.

Zuerst nehme ich die Passage über das dunkle Gestern der Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen: „Wir träumten den Traum, dass das dunkle Gestern der Unmenschlichkeit des Menschen gegenüber dem Menschen bald in ein helles Morgen der Gerechtigkeit verwandelt werden würde. Jetzt ist es schwer, der Enttäuschung und dem Verrat zu entkommen. Unsere Hoffnungen wurden zerstört und unsere Träume zerschmettert.“

Heute genauso wie gestern leben Armen, egal ihrer Hautfarbe, in Elend. Obwohl genügend Ressourcen für ein vernünftiges Leben für alle vorhanden ist, ertrinkt eine Minderheit inmitten eines materiellen Wohlstands, dessen Überflüssigkeit diesen Planeten in einen erbärmlichen Zustand versetzt hat.

Sowohl in den westlichen als auch in den vom Kolonialismus unterdrückten Gesellschaften hat seit Anfang den 1980ern die Armut nochmals zugenommen. Heute erreichen die Frustration und Bitterkeit eine Stärke wie nie zuvor. Der Traum einer ausgeglichenen Gesellschaft für alle hat sich leider in einen Albtraum umgewandelt. Dieser Albtraum wurde im Laufe der letzten vier Jahren konkretisiert, indem dieser mittels diktatorischer Maßnahmen namens Pandemie tatkräftig physikalisch und seelisch umgesetzt wurde.

Diese Frustration und Bitterkeit hängen mit dem Krieg zusammen, der gegen uns geführt wird, und der jetzt eine neue Dimension erreicht hat. Der Schrei der Völker nach Freiheit wird mittels willkürlicher, diktatorischer Maßnahmen zensiert. Wie schon seit Ewigkeiten in der Menschheitsgeschichte werden Milliarden für den Massenmord von unseren Regierenden zugestimmt. Dadurch erreicht das soziale Chaos eine unermessliche Größe, die die Vorsorge an Energie, Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen, Wohnmöglichkeiten, und vieles Anderes eine erhebliche Gefahr setzt.

„Wieder einmal haben wir uns dem Mythos hingegeben, der Kapitalismus wachse und gedeihe aus der protestantischen Ethik von harter Arbeit und Aufopferung. Tatsache ist, dass der Kapitalismus auf der Ausbeutung und dem Leiden schwarzer Sklaven errichtet wurde und weiterhin von der Ausbeutung der Armen lebt – sowohl der Schwarzen als auch der Weißen, sowohl hier als auch im Ausland. Wenn Schwarze und arme Weiße nicht am freien Fluss des Reichtums in unserer Wirtschaft teilhaben, bleiben sie für immer arm. Und während sie ihre Arbeitskraft, ihre Fähigkeiten und ihre begrenzten Mittel dem Markt zur Verfügung stellen, erhalten sie im Gegenzug nur wenige Vorteile und Leistungen dafür.“

Wie nie zuvor wächst der Kapitalismus seit Anfang 1980 in einer unermesslichen Höhe, die uns und vielleicht ihn selber zum Verhängnis sein wird. Eine Finanzkrise ruft die Nächste hervor, und die Schulden werden, wie immer, sozialisiert.

Diese Schuldensozialisierung führt zu einer Degradierung der Gesellschaft mit allen möglichen Konsequenzen, wie steigende Arbeitsplatzverlust, Armut, galoppierende Inflation und vollständige Ausrottung des Mittelstandes.

Leider werden die wahren Verursacher dieser Krisen niemals vor Gericht gezogen. Ganz im Gegenteil werden sie weiterhin von der Politik hofiert und belohnt, weil die Politik und die Verursacher eine und die gleiche Person sind. Das ist zwar nichts Neues, sondern eine Wiederholung des Zeitgeschehens, aus welchem die Mehrheit kaum eine Lektion gezogen hat.

Die Lektion aus dem Militarismus und dem daraus resultierenden Elend wird mehr denn je wiederholt, könnte sogar das Ende der Menschheit bedeuten. Kriege kommen nicht von selber allein. Kriege werden vom Militärisch-Industriellen Komplex gefördert, nicht nur in den USA, sondern weltweit. Die Profiteure dieses Komplexes sind den gleichen Akteuren, die sich den Kapitalismus als absolute Religion verschrieben haben. Sie sitzen in den Geheimdiensten, der Militärführung, der Presse, der Politik und alle Organisationen, die die Indoktrinierung der Masse durchführt, um Kriege schmackhaft zu machen.

Freiheit und Frieden werden nicht mit Kriegen gewonnen, sondern Kriege schaffen Freiheit und Frieden vollständig ab. Kriege nähren den Boden für Totalitarismus und Staatsterror. Dieser gefährliche Boden könnte für einen Boden Platz machen, wo jedes Volk in Frieden und Freiheit leben könnte. Dieser Boden kann nur mithilfe eines starken Widerstandes gegen Rassismus, Kapitalismus und dem Militärisch-Industriellen Komplex gefestigt werden.

Eine Minderheit fördert noch stets einen üblen Boden für eine Mehrheit. Diese letzte aber, jammert zwar, dennoch leistet sie keinen konkreten Widerstand, um dieses Übel fern von sich zu halten. Ein konkreter und optimaler Widerstand könnte beispielsweise einen Konsumstreich sein. Wenn Millionen von Bürgern sich über diese Art des Widerstandes einigen könnten, dann würden die drei Übel der Gesellschaft für immer verschwinden.

(1) https://free21.org/die-drei-uebel-der-gesellschaft/
(2) Audio and excerpts https://www.youtube.com/watch?v=j8d-IYSM-08
The full text of The Three Evils of Society https://www.blackagendareport.com/speech-three-evils-society-martin-luther-king-jr-1967

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